Gönnen Sie sich von den teuren Touristenmagneten eine Pause und entdecken Sie die etwas ruhigeren Orte, die vielleicht bisher nicht auf Ihrem Reiseradar waren. Viele der Hauptattraktionen der Stadt kann man sehen, ohne auch nur einen Euro dafür auszugeben. In unserem Reiseführer haben wir die wichtigsten Orte für Sie zusammengestellt. Wir wünschen viel Vergnügen beim Entdecken.
La Promenade Plantée
Bei der Promenade Plantée, was so viel bedeutet wie „baumgesäumter Fußweg“ (auch bekannt als Coulée Verte) handelt es sich um eine 4,7 Kilometer lange Grünanlage, die auf einer alten Eisenbahnlinie angelegt wurde. Entdecken diesen friedlichen Rückzugsort fern vom Trubel der Großstadt und lassen Sie bei einem gemütlichen Picknick oder Spaziergang die Seele baumeln. Abgesehen von den herrlichen Gärten der Promenade gibt es eine Aussichtplattform, die einen fantastischen Blick über die Dächer der Stadt gewährt. Die Viadukte unter der Promenade bieten Platz für zahlreiche Geschäfte.
Lage: U-Bahn-Stationen Daumesnil oder Bel-Air
Buttes Chaumont
Falls Ihnen nach etwas Bewegung zumute ist, dann dürfen Sie den Aufstieg auf den treffend benannten Butte Chaumont („butte“ bedeutet im Französischen so viel wie Anhöhe) nicht verpassen. Zur Belohnung gibt es einen weitreichenden Blick über Paris aus einer völlig anderen Perspektive. Der Park selbst entzückt außerdem mit seinen zahlreichen Wasserfällen, Brücken und einzigartigen Anordnungen aus Bäumen und Pflanzen. Hauptattraktion ist jedoch der Temple de la Sibylle, eine Miniaturversion des alten römischen Tempels der Vesta in Tivoli, Italien.
Lage: U-Bahn-Stationen Buttes Chaumont, Laumière und Botzaris
Ufer der Seine
Das Flussufer ist überraschenderweise die einzige UNESCO-Welterbestätte in Paris. Von hier können Sie viele der wundervollsten Bauwerke und Sehenswürdigkeiten der Stadt bestaunen. Auf der rechten Uferseite befindet sich der Louvre und der Tuileriengarten, der Place de la Concorde, das Grand Palais, das Petit Palais und das Palais de Chaillot. Auf der linken Uferseite warten rue Saint-Jacques, das Palais de l'Institut de France, das Palais Bourbon, das Invalidenheim, die École Militaire und der Eiffelturm darauf entdeckt zu werden. Am Ufer kann man herrlich entlangspazieren und dem Treiben der Großstadtidylle zusehen.
Friedhof Père Lachaise
Beim Père Lachaise soll es sich um den meistbesuchten Friedhof der Welt handeln. Das überrascht nicht, denn viele bekannte Persönlichkeiten sind hier begraben. Auch wenn ein Friedhof eher etwas düstere Stimmung verbreiten mag, lohnt sich ein Besuch hierher dennoch: die kunstvoll gravierten Steine machen den Ausflug mit Sicherheit zu einem faszinierenden und inspirierenden Erlebnis.
Während Sie die Wege entlangspazieren wird Ihre Aufmerksamkeit auf die zahlreichen kunstvollen Monumente gezogen. Zu den berühmtesten Gräbern zählen die von Oscar Wilde (Schriftteller), Jim Morrison (Leadsänger von The Doors) und Georges Rodenbach (belgischer Schriftsteller und Dichter). Am Eingang des Friedhofs sind die bekanntesten Gräber auf einer Karte eingezeichnet.
Lage: 16 Rue du Repos; U-Bahn-Stationen Philippe Auguste und Pére Lachaise
Basilika Sacré-Cœur
Dieses Gebäude, das gleichzeitig einen markanten Punkt der Pariser Skyline darstellt, ist schlichtweg atemberaubend. Sowohl tagsüber als auch nachts kann man vom Aussichtspunkt der Basilika einen einzigartigen Blick über Paris genießen. Die Sacré-Cœur-Basilika ist ein großartiges Werk der Baukunst und lädt mit seiner magischen Atmosphäre zum Entspannen ein. Der Eintritt ist frei, für den Aufstieg in die Kuppel oder den Besuch der Krypta ist ein kleiner Obolus zu zahlen.
Lage: 35 Rue du Chevalier de la Barre; U-Bahn-Stationen Abbesses und Château Rouge
Musée d’Art Moderne
Die Dauerausstellung des Musée d’Art Moderne zeigt Werke repräsentativer Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter Modigliani, Soutine, Braque und Matisse. Im Inneren werden geschickt freie Räume genutzt, die innovativ beleuchtet werden. Das Museum verfügt außerdem über einige faszinierende Skulpturen. Für die vorübergehenden Ausstellungen ist ein Eintrittsgeld zu zahlen.
Lage: 11 Avenue du Président Wilson; Zwischen Big Bus-Haltestellen 9 und 10; U-Bahn-Station Iéna
Musée Carnavalet
Das Musée Carnavalet widmet sich der Geschichte von Paris, die durch Erinnerungen an die Französische Revolution, die mittelalterliche gallorömische Archäologiesammlung, Skulpturen, Gemälde, Möbel und Kunstartikel anschaulich dargestellt wird. Das Gebäude selbst ist bereits beeindruckend; die Sammlungen darin sind in Räumen angeordnet, die das Leben in privaten Wohnungen des 14. und 15. Jahrhunderts widerspiegeln. Für die vorübergehenden Ausstellungen ist ein Eintrittsgeld zu zahlen.
Lage: Big Bus-Haltestelle 6; U-Bahn-Stationen Chemin Vert und Saint Paul
Musée Cernuschi
Das 1898 von Henri Cernuschi (1821 – 1896) gegründete Museum befindet sich in der kleinen Villa, seinem damaligen Wohnsitz, im herrlichen Parc Monceau. Die Ausstellung umfasst Cernuschis wundervolle Sammlung von Skulpturen, Bronze und Porzellan aus China sowie eine beeindruckende Buddha-Sammlung. Der Hauptraum seines Hauses wurde entworfen, um den Amida-Buddha aufzunehmen – das Meisterwerk seiner Sammlung. Für die vorübergehenden Ausstellungen ist ein Eintrittsgeld zu zahlen.
Lage: 7 Avenue Velasquez; Big Bus-Haltestelle 8; U-Bahn-Station Monceau
Jardin des Tuileries
Lassen Sie sich in eine andere Zeit versetzen, während Sie gemütlich durch diesen historischen Park aus dem Jahr 1564 spazieren. Der Garten befindet sich zwischen dem Louvre und der Place de la Concorde. Hier können Sie sehen, wo Napoleon seinen Triumphbogen errichten ließ und in die Fußstapfen von Marie-Antoinette treten. Die großen Wiesenflächen mit den vielen Bäumen, Büschen und Blumen sind ideal, um sich eine kleine Auszeit zu gönnen. Außerdem kann man hier herrlich dem Treiben der Menschen zusehen und dabei ein kühles Getränk der zahlreichen Verkaufsstände genießen.
Lage: 113 Rue de Rivoli; Big Bus-Haltestelle 4; U-Bahn-Station Tuileries
Cathédrale Notre-Dame
Nicht einmal die Touristen und Menschenmassen können sich der Magie und atemberaubenden Schönheit von Notre Dame entziehen. Die Kathedrale muss jeder wenigstens einmal in seinem Leben besucht haben. In diesem beeindruckenden und großartigen Bau kann man förmlich spüren, wie Victor Hugos Glöckner zum Leben erweckt wird.
Halten Sie nach den drei Fensterrosen aus dem 13. Jahrhundert, den kunstvoll gemeißelten Portalen und den riesigen Schwebebögen Ausschau. Das Innere mit dem langen Kirchenschiff und den von den Gilden und Adeligen errichteten Kapellen erscheint etwas düster. Der 1163 begonnene und 170 Jahre später abgeschlossene Bau ist bis heute eine lebendige Kirche, in der täglich Messen, Gottesdienste, Orgelkonzerte und Staatsbegräbnisse stattfinden. Für den Besuch der Krypta und den Aufstieg in den Turm ist ein Eintrittsgeld zu zahlen.
Lage: 6 Parvis Notre-Dame; Big Bus-Haltestelle 6; U-Bahn-Station Cité
Jardin des Plantes
Bei dem 1626 als Heilkräutergarten für Ludwig XIII. angelegten Jardin des Plantes handelt es sich heute um einen facettenreichen botanischen Garten, der einen Alpengarten, einen Rosengarten und ein tropisches Gewächshaus beherbergt. Auch Arzneipflanzen und das alte Labor, in dem Becquerel 1896 die Radioaktivität entdeckte, sind hier ausgestellt. 1739 wurde der Irrgarten hinzugefügt, der bis heute erhalten ist und erkundet werden kann. Dies ist der perfekte Ort, um sich fernab vom hektischen Leben der Stadt zu entspannen. Für den Besuch des Zoos, des Alpengartens und Les Grandes Serres ist ein Eintrittsgeld zu zahlen.
Lage: 57 Rue Cuvier; Big Bus-Haltestelle 6; U-Bahn-Station Gare d'Austerlitz
Musée Bourdelle
Dieses hübsche Museum ist um das frühere Atelier und Wohnhaus von Antoine Bourdelle angelegt. Er spezialisierte sich auf monumentale Skulpturen, darunter der Fries für das Théâtre des Champs-Élysées und eine Reiterstatue des argentinischen Generals Alvear. Bevor er sich selbst der Bildhauerei widmete, war er Assistent von Rodin und Lehrer von Giacometti. Entdecken Sie die Originalgipsabdrücke von Beethovens Kopf, dessen Plastiken Bourdelle unzählige Male überarbeitete. Sie zeigen den Komponisten in verschiedenen Stimmungen. Für die vorübergehenden Ausstellungen ist ein Eintrittsgeld zu zahlen.
Lage: 16-18 Rue Antoine Bourdelle; U-Bahn-Station Falguière